Fibromyalgie hat viele Gesichter – was kann ich tun?

Schmerzen im ganzen Körper, dazu oft Depressionen. Von vielen Ärzten wird das Fibromyalgie -Syndrom (FMS) noch allzu leicht als psychosomatisches Leiden abgetan.

Viele Patienten wechseln mehrmals den Arzt, bevor Fibromyalgie korrekt diagnostiziert wird. Dabei gibt es international anerkannte Leitsymptome, die eine Diagnose ermöglichen – neben den diffusen Schmerzen, finden wir darunter Triggerpoints (Charakteristische Schmerzpunkten an Muskeln und Sehnen), Schlaf- und emotionale Störungen, Steifheit, lymphatische Dysfunktion, Darmprobleme.

Als Therapie verschreiben Mediziner für ca. 10 Prozent der Betroffenen noch Opiate – entgegen den Empfehlungen der aktuellen Leitlinien, da Opioide bei FMS nicht wirksam sind, wie eine Studie der Harvard Medical School Ende 2013 bestätigt hat.

Die genaue Entstehung und Verlauf dieser Krankheit sind noch Großteils unerforscht. Mittlerweile werden jedoch folgende mögliche Auslöser beobachtet:Mitya Ku

• Erhöhte Empfindlichkeit des Nervensystems (z.B. durch eine Überaktivität der geschädigten, aber noch nicht abgestorbenen Fasern, oder eine gestörte selektive Auswahl von Weiterleitungssignalen).
• Störungen des Magen-Darm Trakts (Dysbalance des Darm-Mikrobioms)
• Durchblutungsstörungen
• Hormonelle Störungen

Die Schulmedizinische Therapie sieht Analgetika (inbesondere NSAR) vor, kombiniert mit Physiotherapie und Bewegungsprogramme. Jedoch…

welche Ansätze bieten naturheilkundliche Therapien? 

Meines Erachtens sollte immer ein multimodaler Einsatz verfolgt werden, wie auch von Oliver Ploss an den Eckernförder Therapietagen 2016 betont. 

Vitamin Bein Vitamin-B Mangel triggert die Entstehung peripherer Neuropathien; gleichzeitig erfordern geschädigte Nervenfasern (wie beim FMS) eine höhere Zufuhr von B-Vitaminen, um Reparaturmechanismen zu ermöglichen. Eine Gabe von B-Vitaminen kann diesen Teufelskreis brechen, indem sie sensible undVitamina Verde motorische Symptome verbessert und Schmerzen lindert. Zudem dienen B9 (Folsäure) und B12 (Cobalamin) als Kofaktoren für die Bildung wichtiger Hormone (Adrenalin, Melatonin), so wie der ACh- Neurotransmittervorstufe Cholin, aber auch von Carnitin, Kreatin, Myelinproteinen und Nukleotidbasen. Vitamin B6 (Pyridoxin) dient als Kofaktor bei der Synthese vieler Hormone, wie bspw. Dopamin, Noradrenalin, Serotonin (oft mangelhaft bei FMS-Patienten, es wirkt schmerzlindernd und stimmungsaufhellend), so wie der hemmenden Neurotransmitter GABA und Glycin. Doch Vorsicht!

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 Nicht selten (und speziell bei FMS-Patienten, wegen häufigen Darmprobleme) entsteht beim Vit.B-Mangel ein weiterer Teufelskreis: nur ein gut funktionierender Magen und Darm Trakt kann Vitamin B -besonders B12- ausreichend aufnehmen. Wird zu wenig davon metabolisiert, kann sich die Darm-Mukosa nicht korrekt regenerieren. Und so kann noch weniger Vitamin B aufgenommen werden. Daher kann Anfangs eine parenterale Gabe nötig sein (das bedeutet intramuskuläre Injektionen). Dabei soll auf eine hohe Bioverfügbarkeit und auf die spezifische Kombination der B-Vitamine besonders geachtet werden. 

Weitere Infos und Tipps folgen im nächsten Artikel.

Bonus: in der Podcast-Episode Nr 27 geht es auch um den Einfluss der Emotionen auf die FMS!

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