PMS – die Tage vor den Tagen erleichtern
Unter PMS (prämenstruelles Syndrom), bzw. PMDS (prämenstruelle dysphorische Störung) versteht man eine „Ansammlung von Symptomen“ (= Syndrom), die zwischen dem Eisprung und der darauffolgenden Menstruation auftreten.
Diese Symptome können – von Zyklus zu Zyklus, bzw. von Frau zu Frau- unterschiedlich stark sein. Sie reichen von Bauch-, Kopf-, Rückenschmerzen, Mastodynie (Spannungsgefühl, bzw. Empfindlichkeit in den Brüsten), bis zu Ödeme (Wassereinlagerungen), Schlaf- und Verdauungsprobleme. Bei der PMDS kommen dysphorische (= von bedrückter Grundstimmung geprägten) Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, Traurigkeit, Heißhunger.
Die Ursache kann in der 1. Zyklushälfte (Follikelphase) liegen, bei der Follikelreifung – am Häufigsten jedoch in der 2. (Lutealphase), bei der Gelbkörperreifung.
Dank der chinesischen Medizin habe ich auch bei starken prämenstruellen Symptomen sehr deutliche und rasche Fortschritte bei meinen Patientinnen feststellen können. Besonders Akupunktur kann bei diesem Syndrom sehr effektiv helfen.
Bei einem leichten PMS, wenn keine anderen Störungen vorliegen, können Sie selbst Hand anlegen. Hier einige Tipps:
– Streich-Massage: mit der Fingerspitze, oder mit einem Spitzgegenstand (Stricknadel, Kappe eines Kugelschreibers…), der Milzleitbahn entlang fahren, von der Großen Zehe, auf der Bein-Innenseite bis zur Leiste. Wiederholen, bis eine zarte rote Linie erscheint, bzw. solange das Streichen angenehm ist.
– Heilerde-Packung: Heilerde mit warmem Wasser anrühren, bis ein dicker Brei entsteht. Warm abdecken, ca. 30 Min. ruhen und dann in der Dusche abwaschen. Diese Heilerde-Packung kann, während der PMS-Zeit, jeden 2. Tag bis zur Menstruation wiederholt werden.
– Äth. Öle: Diese Ölmischung wirkt Qi-Lösend und kann in der 2. Zyklushälfte täglich aufgetragen werden:
50 ml Trägeröl (Aus Sonnenblumenkernen, Jojoba, Mandelkernen… wichtig ist, ein kaltgepresstes bio-Öl zu verwenden) mit folgenden ätherischen Ölen vermischen: 8 Tropfen Bergamotte + 5 Tr. Rosa Damascena oder Rosenholz + 3 Tr. Basilikum + 2 Tr. Sandelholz + 2 Tr. Schafgarbe.
Diese Mischung kann auf dem ganzen Körper, bzw. speziell auf der Kreuzbeingegend und auf dem Unterbauch einmassiert werden.
Eine Ernährung arm an tierischen Fetten/Eiweißen und Zucker, dafür reich an frischen, naturbelassenen Gemüse, Obst und Kerne/Nüsse (wobei Omega 3 Fettsäuren eine wichtige Rolle spielen, wie von dieser brasilianischen Universitätsstudie bestätigt), hilft PMS / PMDS vorzubeugen. Mönchspfeffer (Vitex agnus-castus) ist auch in vielen PMS-Fällen angezeigt.
Sport – Laufen, Schwimmen, flottes Gehen, Radfahren, sowie Yoga – wirkt ebenfalls einer Stagnation und somit einem PMS / PMDS entgegen.
PS: Warum finden Sie diesen Artikel auch in der Rubrik „Kinderwunsch“?
PMS ist, aus chinesischer Sicht, mit einer Stagnation verbunden. Diese könnte einem erfüllten Kinderwunsch im Weg stehen.
Gezielte Therapie und individuelle Tipps?