Kinderwunsch – Was tun? – Fruchtbarkeit Teil 2

Was fördert Fruchtbarkeit? (und, weiter unten: Welche Vitamine und Mineralien?)

  • Stressausgleich bei Kinderwunsch!
    Stress (mit einer Dysbalance im Cortisol-Rhythmus und somit bei den Sexualhormonen) kann bei einer Frau zu Zyklusstörungen führen, den Eisprung unterdrücken und beim Mann die Spermienproduktion hemmen. Die wichtigsten Steuerungszentren zur Fortpflanzung befinden sich im Gehirn und reagieren auf äußere und innere Einflüsse. Stress gehört jedoch zum Leben und kann nicht gänzlich vermieden werden. Manchmal „macht man sich Stress, um eben Stress zu vermeiden“. Nicht einen Ausweg, sondern einen Ausgleich soll geschaffen werden:
  • Körperliche Bewegung – z.B. 3-4 x Woche im niedrigeren-mittleren HF-Bereich. Achtung! Leistungssport, sowie eine häufige, intensive körperliche Anstrengung kann ein Ausbleiben des Eisprungs zu Folge haben.
  • Entspannung – Insel der Entspannung zwischendurch und einen erholsamen Schlaf regulieren den Hormonen Haushalt auf optimaler Weise.
  • Gesunde Ernährung – basenüberschüssig: viel Frisches Gemüse und Hülsenfrüchte, keine Fertiggerichte… .

Genau, Ernährung:  starkes Unter- und Übergewicht führt häufig zu Fruchtbarkeitsproblemen. In meiner Praxis treffe ich am Häufigsten auf Zweites zu. Bei zu vielen Adipozyten gerät der Östrogenhaushalt durcheinander, da Fettzellen Östrogene produzieren – diese Dysbalance der Sexualhormone reduziert ebenfalls die Fruchtbarkeit.

Gebiss Sanieren: Amalgam-Füllungen können nachweislich die Häufigkeit des Eisprungs vermindern und stehen in Verdacht, Schilddrüsendysfunktionen (z.B. Hashimoto) zu triggern. Eine Amalgamentfernung kann also, schon einige Monate nach erfolgter Entfernung und von einer Ausleitungstherapie begleitet, die Fruchtbarkeit steigern. 

Dass Rauchen und Alkohol sowohl die weibliche als auch die männliche Fruchtbarkeit herabsetzen, ist hinlänglich bekannt.

Ein heißer-Tipp für Männer:

Kalt Duschen hilft, die Spermienzahl zu steigern. Häufige, heiße Bäder, machen Spermien hingegen träge und weniger in der Zahl.

Welche Vitamine und Mineralien fördern Fruchtbarkeit?
Einige wichtige Vitalstoffe bei Kinderwunsch (kein Anspruch auf Vollständigkeit):

Zink ist an den unterschiedlichsten enzymatischen Prozessen (200 ca.) beteiligt, auch hormonell. Ohne Zink können z.B. Geschlechtshormone, Schilddrüsenhormone, Insulin, nicht ausreichend gebildet werden. Bei Zinkmangel werden die Spermienanzahl und ihre Beweglichkeit drastisch schlechter.
Magnesium ist ebenfalls an sehr vielen enzymatischen Prozessen (300 ca.) beteiligt. Keine menschliche Zelle kann ohne Magnesium funktionieren – auch in den Geschlechtsorganen nicht. Bitte beim Kauf darauf achten: Nicht-organische Formen von Magnesium und Zink (z.B. Oxid) können gar nicht so gut aufgenommen werden wie organische (Citrat, Aspartat…).

Vitamin D ist eigentlich eine Hormon-Vorstufe und für viele Stoffwechselvorgänge wichtig. Unter Anderem, erhöht sie die Produktion und Ausreifung der Spermien. Bei Frauen fördert das Prohormon die Reifung der Eizellen sowie den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut. Erste Studien bestätigen auch ihre Wirksamkeit in Bezug auf PCOS und Endometriose.

Selen schafft ein gesundes und reines Umfeld in der Eizelle: Studien haben herausgefunden, dass in großen, gesunden Eifollikeln besonders hohe Selenmengen vorhanden sind. Selenmangel kann u.a. zu einer verminderten Spermienqualität, sowie zu Schilddrüsenstörungen führen. 

Tipp: Paranüsse. Sie enthalten  beträchtliche Mengen an Magnesium, Eisen, Zink, Kalzium. Und sie sind das Selen-reichste Lebensmittel (schon 2-3 Nüsse am Tag reichen aus, den Selen-Bedarf zu decken). 

Zu  → „Kinderwunsch – Was tun? – Fruchtbarkeit Teil 1“ 

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Die nächsten Teile dieser Themenserie befassen sich mit den folgenden Fragen:

  • Welche Folsäure?
  • Welcher TSH Wert?
  • Kinderwunsch mit 40?
  • Welche Stellung am Besten?

 Keine Haftung! – Eine Behandlung sollte immer in Absprache mit einem sachkundigen Arzt/Ärztin oder Heilpraktiker/in erfolgen.