Borreliose, das Chamäleon

Erstaunlich: „nur“ jeder 10.000 Zeckenstich überträgt FSME (Frühsommer Meningoenzephalitis) – jedoch führt schon jeder 300. Biss zu einer Borrelieninfektion (Borreliose). Mit oft verheerenden Folgen.

Der Borreliose-Vortrag von Dr. Lothar Kiehl am größten TCM-Kongress Europas fesselte das Publikum  gleich von Anfang an mit geballtem Insiderwissen. Er beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Lyme Krankheit und hatte die Möglichkeit, die Wirkung verschiedener Behandlungsprotokolle zu überprüfen, sowie gezielte Studien* durchzuführen.

In Mitteleuropa gibt es jährlich etwa drei Borrelien-Infektionen pro 1000 Einwohner; somit ist die Lyme-Borreliose die häufigste von Zecken übertragene Krankheit in Europa und USA. Allein in Deutschland erkranken jährlich 50.000/70.000 Menschen an Borreliose neu. Die Dunkelziffer dürfte allerdings um Einiges höher liegen. Unter den Ursachen einer nicht-diagnostizierten Borreliose finden wir folgende Fakten:

– Nicht jede infizierte Person entwickelt das typische „Erythema Migrans“ (Wanderröte).

– Bei vielen Erkrankten werden die Symptome falsch interpretiert und, bspw., Migräne, ADHS, Neuropathien.. (Neuroborreliose), Herzproblemen (Borreliose-bedingte Myokarditis, nächtliche Tachykardie), reinen psychischen Störungen (Depression, insbesondere wegen der typischen Borreliose-bedingten Tryptophan Mangel), „Rheuma“ (Lyme-Arthritis)  zugeschrieben.

Für Borreliose ist (anders als bei der weit weniger verbreiteten FSME) keine Impfung möglichChris Booth

Für eine korrekte Diagnose sind sowohl spezifische Blutserum-Tests (unter Anderem: Antikörpersuchtest, LTT, Westernblot, CD 57 NK Zellen), als auch eine gewissenhafte klinische Anamnese und Untersuchung nötig. Weil die Lyme Borreliose ein Chamäleon im Tierpark der Krankheiten ist und die Blut-Tests falsch negativ ausfallen können, spielt das klinische Bild eine zentrale Rolle: je nach Krankheitsstadium (es werden 3 Stadien beschrieben), Konstitution und Lebensumständen (Stress!)  können sich sehr unterschiedliche Symptome zeigen.

Aus „chinesisch-medizinischer Sicht“ entspricht die Borreliose eine versteckte „Wärme-Erkrankung“, die ins Innere eindringt. Je nachdem, in welcher Schicht sich das Pathogen soeben befindet, wird die Behandlung entsprechend angepasst. Nur eine stark individuelle, maßgeschneiderte Therapie kann, bei konsequenter und regelmäßiger Anwendung, zu einer dauerhaften Besserung der Beschwerden führen. In vielen Fällen ist eine Abnahme (sogar bis zur Seronegativität) der T-Lymphozyten zu beobachten, wie Dr. Kiehl mit seiner Studie herausgefunden hat.

*In einer offenen, nicht-Placebo-kontrollierten Studie, unterzogen sich 43 Patienten mit chronischer Borreliose einer Langzeit-TCM-Behandlung:

74% der Patienten zeigten eine deutliche Abnahme der SI-Werte im LTT-Borrelien. 94% stufte das eigene Beschwerdebild nach der TCM-Therapie als stark verbessert ein.

Dabei reichten im ersten Therapie-Monat zwei Sitzungen pro Woche; danach, für ca. 2 Jahre, eine Sitzung pro Woche.

In Bayern gilt derzeit eine Meldepflicht für die Lyme Borreliose. Das heißt, eine akute Borreliose muss vom Hausarzt/vom Labor an das GA gemeldet und ggf. durch Antibiotika therapiert werden.
Begleitsymptome können vom Heilpraktiker in der chronischen Phase behandelt werden; eine systemische Stärkung, wie sie mittels chinesische Medizin sehr wirksam durchgeführt wird, kann ebenso vom Heilpraktiker übernommen werden.

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