Mein Einsatz im Hilfsprojekt MVT, Indien
In Dezember 2015 und Januar 2016 durfte ich meine indischen Kollegen in dem Projekt Muskan Viklang Trust für 3 Wochen bei der Arbeit unterstützen – eine einmalige, sehr bereichernde Erfahrung, die ich jedem Therapeuten wünsche.
Ich kam an einem Samstag Abend in Bodhgaya an, im Bihar -Indien’s ärmster Region-. Ziemlich schnell fühlte ich mich unter meinen Kollegen wie in einer großen Familie: der kulturelle „Gap“ war, Dank ihrem offenen und neugierigen Geist, schnell überwunden.
Jeden Tag, in einem der umliegenden Dörfern, warteten zahlreiche Patienten auf uns. Meistens handelte es sich um Kinder mit Cerebralparese (viele mit Lähmungen) oder Polio-Folgen, aber auch einige erwachsene Schlaganfall-Patienten wollten sich unserer Akupunktur-Behandlung unterziehen. In einzelnen Fällen klagten die Patienten auch über Rückenschmerzen, Ischialgien oder Tinnitus.
Die Behandlungsorten waren sehr vielfältig, jeder Ort wurde vom lokalen Projektleiter Rakesh vor Jahren gesucht und mit dem jeweiligen Besitzer vereinbart. Mal war das eine Schule (wie hier oben), mal eine Arztpraxis, oder – am Häufigsten – Gemeinderäumlichkeiten, mal auch das Dach eines unbewohnten Hauses, wie im unteren Video!
Nur selten ergab sich der Luxus einer Behandlungsliege. Meistens lagen die Patienten auf einer Matte oder Decke auf dem Boden, und wir Therapeuten knieten daneben.